Das Gebäude, vor dem Sie stehen, hat zwei Funktionen. Links sehen Sie die Kantine, rechts die Steinbruchschmiede.
In größeren Betrieben war es üblich, dass Kantinen eingerichtet wurden. Hier bot eine Kantinenwirtin mittags eine warme Mahlzeit an oder die Arbeiter konnten mitgebrachtes Essen aufwärmen. Die Kantine fungierte gleichzeitig als Wärmestube, da die Arbeiter im Bruch und in den offenen Arbeitshütten fast ungeschützt der Witterung ausgesetzt waren.
Um die Kantine ranken sich viele Geschichten, die von übermäßigem Alkoholkonsum und dem „Blaumachen“ am Montag erzählen. Die große Mehrzahl der Steinhauer konnte und wollte sich das schlichtweg nicht leisten. Überzogene Klischees wie die von den rauf- und saufsüchtigen Steinhauern halten sich dennoch hartnäckig.
Mindestens genauso wichtig wie eine Brotzeit ist ein schneidiger Stahl. Jeder Bruchbetrieb brauchte deswegen eine Schmiede. Die durch den harten und spröden Granit stark in Anspruch genommenen Werkzeuge mussten regelmäßig aufbereitet werden. Jeder Steinhauer hatte sein eigenes Regalfach in der Schmiede, in das er sein abgenutztes Werkzeug legte und wo er es gehärtet und geschärft wieder vorfand.
Schauen wir uns jetzt die Arbeitsplätze der Steinhauer genauer an. Gehen Sie am Seeufer entlang bis zur Felswand. Dort hören wir uns wieder.