„Waldwoge steht hinter Waldwoge, bis eine die letzte ist und den Himmel schneidet.“ Adalbert Stifter schwärmte vom großen Waldgebirge, dem Böhmerwald. Die Bezeichnung Bayerischer Wald für den Teil diesseits der Grenzen zu Tschechien und Österreich setzte sich erst im 20. Jahrhundert durch.
Die Waldwogen Stifters, also die sanften bewaldeten Hügel, lassen nicht ahnen, dass sich hier einst ein schroffes Hochgebirge befand. Die Grafik rechts oben auf der Infotafel veranschaulicht die mutmaßliche Situation. Die heutige Landschaft lag vor 300 Millionen Jahren 10 bis 15 km unter der Erdoberfläche.
Der Granit war noch ganz jung: eine langsam abkühlende Gesteinsschmelze, tief drinnen in der unruhigen Erdkruste.
Heute haben wir die abgewitterten und abgetragenen Reste des einstmaligen Hochgebirges vor Augen. Eine steinreiche Landschaft, die in weiten Teilen von Wald und Wiesen überdeckt ist.
Um die Entwicklung des Bayerischen Waldes zu verdeutlichen, zeigen wir Ihnen ein erdgeschichtliches Theaterstück in sechs Szenen. Achten Sie auf die Leinwand: Es ist ein Granitfelsen, der an dieser Stelle vor Jahrmillionen unter der Erde entstanden ist.
Viel Spaß beim Zuschauen. Wir hören uns danach wieder hier um die Ecke am Pult mit den drei Bildschirmen.